Essstörungen wie Adipositas, Bulimie und Anorexie
Die Ursachen für Essstörungen können vielfältig sein: Manchen Menschen schlägt Kummer und Sorge auf den Magen, so dass sie in solchen Zeiten appetitlos sind und Gewicht verlieren. Andere reagieren auf seelische Probleme mit gesteigertem Appetit und letztendlich Gewichtszunahme, landläufig auch als „Kummerspeck“ bezeichnet. Bei manchen Menschen sind frühe Traumatisierungen und Grenzverletzungen die Auslöser für gestörtes Essverhalten. Die Beziehung zum Körper kann gestört sein, weil er z. B. bei sexualisierter Gewalt der „Austragungsort“ von Schmerz und gewaltsamen Übergriffen ist. Möglicherweise wird der Körper unbewusst zum „Schuldigen“ , der dann durch Mangelernährung, Überernährung oder selbstverletzendes Verhalten bestraft oder für Täter unattraktiv gemacht wird. Mangelernährung kann auch ein unbewusster Versuch von Abgrenzung in zu engen Familienstrukturen sein oder ein Ausdruck von Kontrolle und Askese zur Selbstwertstabilisierung oder ein Versuch problematischen Umgang mit Hunger oder Mangel in anderen Lebensbereichen zu kompensieren.
Essstörungen erfolgreich therapieren und behandeln
Im Rahmen der stationären Therapie geht es darum, die Ursachen für das gestörte Essverhalten zu verstehen und wieder ein angemessenes Essverhalten einzuüben. Manchmal geht es darum destruktive Impulse kontrollieren zu lernen, Traumata zu verarbeiten und ein positiv wertschätzendes Selbstbild zu entwickeln, das sich von medienvermittelten Figurnormierungen befreit. Unsere Arbeit ist ressourcenorientiert und selbstwertstärkend. Neben der psychotherapeutischen Arbeit und der Körpertherapie wird mit den Patientinnen ein alltagstaugliches Ernährungsprogramm und ein Sportprogramm abgesprochen und umgesetzt.