Traumatische Erfahrungen verarbeiten: Therapieansätze bei posttraumatischen Belastungsstörungen

Ein Trauma ist ein kurz oder lang anhaltendes Ereignis von außergewöhnlicher Bedrohung, mit katastrophalem Ausmaß, das nahezu bei jeder tiefgreifenden Verzweiflung auslösen würde. Es kann real oder potenziell mit einer Todesbedrohung einhergehen, die körperliche Unversehrtheit bedrohen und überfordert die individuellen Schutz- und Bewältigungsmechanismen. Nahezu jeder Mensch würde in derselben Situation tiefe Verzweiflung, Grauen, Hilflosigkeit oder starke Angst empfinden. Sowohl ein direkt Betroffener als auch ein Zeuge von Katastrophen oder Gewalteinwirkungen kann in der Folge Störungen der Psyche erleiden.

Traumatische Erlebnisse können z. B. Erleben von körperlicher und sexualisierter Gewalt, auch schwere Vernachlässigungen oder Mobbing in der Kindheit, Vergewaltigung, gewalttätige Angriffe auf die eigene Person, Entführung, Geiselnahme, Terroranschlag, Krieg, Kriegsgefangenschaft, politische Haft, Folterung, Gefangenschaft in einem Konzentrationslager, Natur- oder durch Menschen verursachte Katastrophen, Unfälle sein. In der Habichtswald Privat-Klinik in Kassel finden Sie hoch qualifizierte Behandlung und individuelle Unterstützung. Wir begleiten Sie auf Ihrem Weg zur Genesung! Unser PTBS Selbsttest gibt Ihnen eine erste Einschätzung, ob bei Ihnen ein Trauma vorliegen kann.

Nach einem schwerwiegenden Ereignis beginnt das Gehirn natürlicherweise, das Erlebte zu verarbeiten. Es strebt danach, das Geschehene als hinter sich liegend zu erkennen, wertet und sortiert die Erinnerungen, sucht Abstand und legt sie schließlich als Erfahrung ab. In einer traumatisierenden Situation kann die Überflutung mit nicht fassbaren Ereignissen so überwältigend sein, dass die Heilungsprozesse versagen und sich typische Symptome einstellen. Häufig tritt zunächst eine akute Belastungsreaktion auf, die in eine PTBS übergehen kann. Dauern die Beschwerden dann länger als vier Wochen an, handelt es sich um eine posttraumatische Belastungsstörung, die einer qualifizierten Behandlung bedarf, um eine Chronifizierung zu verhindern. Nur etwa 30 Prozent aller Traumatisierten gelingt eine eigenständige Erholung innerhalb eines Jahres.

Symptom Wiedererleben

In Nachhall-Erinnerungen, auch Flashbacks genannt, erleben etliche Leidtragende die Ereignisse immer wieder neu. So realistisch, als geschähe alles vor dem inneren Auge erneut. Schmerzen, Angst, Erniedrigung, Ekel und andere unerträgliche Gefühle werden nochmals empfunden. Äußere Auslöser (Trigger) stoßen das Wiedererleben in der Regel an. Manche Betroffene durchleben diese ungewollten Erinnerungen in Form von wiederkehrenden Albträumen.

Die überwiegend unzusammenhängenden Erinnerungsfetzen helfen dem Gehirn jedoch nicht weiter bei der Verarbeitung und rufen nur Qual und Hilflosigkeit hervor.

Symptom Vermeidung

Alles, was an die schmerzliche Situation erinnern und einen Flashback auslösen könnte, wird fortan bewusst oder unbewusst gemieden. Selbst Gedanken daran sind nicht auszuhalten, geschweige denn darüber zu sprechen. Diese Verdrängung lähmt letztlich die gesamte Gefühlswelt, viele beschreiben sich selbst als betäubt. Nicht selten schränken sich Erkrankte so sehr in ihrem Alltag ein, dass sie kaum noch außer Haus gehen und soziale Kontakte einstellen.

Symptom Übererregung

Obwohl die Situation beendet ist und ausreichende Sicherheit gegeben ist, verbleibt der gesamte Organismus in beständiger Alarmbereitschaft, die Nerven liegen gewissermaßen bloß. Dies äußert sich in Nervosität, Reizbarkeit, Schreckhaftigkeit, verminderter Konzentrationsfähigkeit und Schlafstörungen. Übererregung als Dauerzustand ist aufreibend und kräftezehrend, der Umgang mit Menschen anstrengend und Alltagsaufgaben fallen schwer.

Aufnahme und Kostenträger

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Jenseits der Oberfläche: Weiterführende Perspektiven auf PTBS

PTBS im Alter

PTBS - Traumafolgen im höheren Lebensalter

Entdecken Sie in unserem Magazinbeitrag die oft übersehenen Auswirkungen von PTBS im höheren Lebensalter. Wir beleuchten die spezifischen Herausforderungen, denen Menschen mit posttraumatischer Belastungsstörung in fortgeschrittenem Alter gegenüberstehen, und bieten Einblicke in Wege der Bewältigung und Unterstützung. Tauchen Sie mit uns ein in die komplexe Welt der Traumafolgen im späteren Lebensabschnitt und erfahren Sie, wie Verständnis und Hilfe diese individuellen Reisen positiv beeinflussen können.

PTBS - immer wieder schlimme Erinnerungen

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Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) ist eine ernsthafte psychische Erkrankung, die nach dem Erleben eines traumatischen Ereignisses auftreten kann. Betroffene leiden oft unter wiederkehrenden, belastenden Erinnerungen. Diese belastenden Erinnerungen können in Form von Flashbacks auftreten, bei denen die Betroffenen das Trauma erneut erleben, als wäre es in der Gegenwart. Sie können auch durch Trigger ausgelöst werden, die an das traumatische Ereignis erinnern. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Magazinbeitrag.

Selbsttest PTBS: Bin ich traumatisiert?

Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) ist eine ernsthafte psychische Erkrankung, die auftreten kann, nachdem jemand ein traumatisches Ereignis erlebt hat. Wir bieten Ihnen die Möglichkeit, unseren PTBS-Selbsttest durchzuführen, um eine erste individuelle Bewertung Ihrer emotionalen Verfassung vorzunehmen.

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