Konsumzwang, Termindruck, familiäre Konflikte – es gibt viele Gründe, warum die vermeidlich schönste Zeit im Jahr schnell zum echten Stressfaktor werden kann. In unserem Beitrag gibt Carmen von Nasse, Chefärztin der Psychosomatik der Habichtswald Privat-Klinik, Tipps zur Stressreduktion in der Weihnachtszeit, die sich ganz einfach in unseren Alltag integrieren lassen.
Carmen von Nasse, Chefärztin der Psychosomatik der Habichtswald Privat-Klinik
In die Natur eintauchen In Momenten großer Anspannung kann ein Spaziergang durch den Wald helfen, unseren Stresspegel zu reduzieren. Beim sogenannten „Waldbaden“ geht es um das Erspüren des Waldes mit allen Sinnen. Halten Sie inne und genießen Sie diesen Moment mit sich. Dabei werden nicht nur Blutdruck und Puls ins Gleichgewicht gebracht, sondern auch Stresshormone abgebaut. Übrigens: Wussten Sie, dass an japanischen Universitäten mittlerweile ein eigener Forschungszweig für „Waldmedizin“ eingerichtet wurde?
Meditation für mehr Gelassenheit Suchen Sie sich einen ruhigen, gemütlichen Platz in Ihrer Wohnung und begeben Sie sich mit Hilfe Ihres Atmens auf eine kurze intensive Reise durch Ihren Körper. Konzentrieren Sie sich ganz auf den Moment. Sie werden merken, wie sich Spannungen lösen und Sie dabei ein neues Wohlbefinden erlangen.
Freunde treffen und Einsamkeit überwinden Nutzen Sie nicht zur das Smartphone oder die Sozialen Medien, um Ihre Kontakte zu pflegen. Treffen Sie Freunde und Familie ganz bewusst bei einer Tasse Kaffee oder bei einem ausgedehnten Winterspaziergang. Zwischen den Weihnachtsvorbereitungen und den alltäglichen Anforderungen ist Zeit unser wertvollstes Gut. In dieser konzentrierten Form bekommt sie eine besondere Qualität, die unsere Kraftreserven neu betankt und zur Stärkung unseres Wohlbefindens beiträgt.
Wohlbefinden geht durch den Magen Gemeinsam oder allein: Kochen kann ein gute Unterstützung zur Stressregulation sein. Die achtsame Hinwendung zu seinem Lieblingsgericht fördert das Erleben mit allen Sinnen, löst Freude aus und stärkt die Abwehrkräfte. Dabei muss es nicht immer das perfekte Dinner sein. Manchmal sind es auch die kleinen genussvollen Momente, die sich zum Beispiel hinter dem Adventskalendertürchen verbergen.
Mit sportlicher Betätigung den Körper stärken Nehmen Sie sich bewusst Zeit, um Ihrem Körper eine achtsame Zuwendung in Form von Bewegung zu geben. Erleben Sie die Ausschüttung der Glückshormone, das Gefühl der Entspannung und der zunehmenden körperlichen Fitness. Yoga eignet sich hierfür besonders gut.